Blackout im Nordosten. Verkehrsprobleme auf Nebenstraßen. Schiffe sitzen auf Mittellandkanal fest

Kiel/Schwerin. Schneeverwehungen, gesperrte Straßen, Stromausfälle. Der Winter stellte über Weihnachten viele Menschen im Norden und Nordosten auf eine Geduldsprobe.

Auch am Sonnabend kam es auf einigen Nebenstraßen in Schleswig-Holstein noch zu Problemen, sagte ein Sprecher der Verkehrsüberwachung in Kiel. Nach tagelangem Kampf gegen meterhohe Schneeverwehungen meldeten auch die Helfer auf der Ostseeinsel Fehmarn Erfolge. "Mit der Kälte kam die Ruhe", sagte Bürgermeister Otto-Uwe Schmiedt gestern. "Es herrscht ausnahmsweise Windstille." Alle Orte auf der Insel seien wieder erreichbar.

Der Mittellandkanal ist von Hannover bis Magdeburg zugefroren, etliche Schiffe sitzen fest. Bis zu 15 Zentimeter dickes Eis und zusammengeschobene Eisschollen behindern die Schifffahrt auch auf den Stichkanälen. Diese waren kurz vor Weihnachten gesperrt worden. Ob der Eisbrecher, der an der Schleuse Hannover-Anderten liegt, eingesetzt werden kann, sei noch unklar, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei.

Rund 3000 Haushalte in Torgelow (Kreis Uecker-Randow) und Mirow (Mecklenburg-Strelitz) waren am ersten Weihnachtsfeiertag vorübergehend ohne Strom. Nach Angaben des Energieunternehmens E.on Edis war für etwa die Hälfte die Versorgung am frühen Nachmittag wiederhergestellt. Grund waren Bäume, die unter der Schnee- und Eislast umknickten und auf Stromleitungen stürzten.