Kamera filmte Mann beim Geldabheben mit der EC-Karte des Opfers in der Bank

Oldendorf. Nach dem Raubmord in Oldendorf gehen die Fahnder mehreren heißen Spuren nach. Die Überwachungskamera einer Bank filmte einen der beiden Täter, als er am Geldautomaten mehrere Tausend Euro vom Konto seiner Opfer abhob. Außerdem beobachteten Zeugen möglicherweise einen der beiden Männer, wie er kurze Zeit vor der Tat mehrere Rollen Paketband in einem Baumarkt kaufte. "Die Opfer waren mit Klebeband gefesselt", sagte der Sprecher der Polizei in Stade, Rainer Bohmbach, am Montag.

Bei dem brutalen Verbrechen hatten die beiden Täter ein Paar in seinem Haus überfallen, gefesselt und schwer misshandelt, um dessen EC-Karten und Geheimnummern zu bekommen. "Wir gehen von Mord aus", sagte Bohmbach. Nachdem die beiden Räuber Geld vom Konto des Paares abgehoben hatten, flüchteten sie. Die 51 Jahre alte Frau konnte sich später selbst befreien. Ihr 50 Jahre alter Mann erstickte, ergab eine Obduktion der Leiche.

Die Polizei überprüft alle Blitzanlagen im Umkreis

Die Frau liegt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. "Es hat schon erste Gespräche mit ihr gegeben", sagte Bohmbach. Die Ermittler wollen sie in den nächsten Tagen aber erneut verhören. Auch die Spurensicherung am Tatort wird noch einige Zeit dauern.

Die Polizei geht mehr als 20 Hinweisen von Zeugen nach, die die mutmaßlichen Täter gesehen haben wollen. Außerdem überprüft die Mordkommission alle Blitzanlagen im Umkreis des Tatorts. Sie hofft, dass eine Kamera eine Aufnahme von den Tätern machen konnte, die auf der Flucht vielleicht zu viel Gas gegeben hatten.

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