Stralsund. Mit der "Nordic" ist gestern auf der Volkswerft Stralsund der zweite große Notfallschlepper an die Arbeitsgemeinschaft Küstenschutz übergeben worden. Nach einer Probefahrt in der Ostsee in der vergangenen Woche und letzten Arbeiten am Ausrüstungskai in Stralsund nimmt das 78 Meter lange Spezialschiff jetzt Kurs auf die deutsche Nordseeküste. Ab Januar 2011 soll die "Nordic" dann im Auftrag des Bundes bei Havariefällen in der Nordsee zum Einsatz kommen. Die "Nordic" ist auf der Peene-Werft in Wolgast gebaut worden. Peene-Werft und Volkswerft fusionierten Mitte 2010 zur P+S-Werften. Die "Nordic" ist wie die bereits schon in der Ostsee eingesetzte "Baltic" Teil eines neuen Notfallvorsorgekonzepts mit zwei großen Schleppern, das vom Bund jetzt umgesetzt wird.

Der Spezialschlepper "Nordic" soll für zunächst zehn Jahre im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums Schiffen in Not vor der Nordseeküste helfen.

Als weltweit erster Notschlepper sei der 19,5 Knoten schnelle Neubau mit 200 Tonnen Zugleitung auch für Einsätze zugelassen, bei denen giftige oder explosive Stoffe austreten. Das Schiff soll die "Oceanic" ersetzen, die seit 1996 in der Nordsee als Notfallschlepper stationiert war.