951 Brennelemente sollen in den nächsten Tagen nach Russland verschifft werden

Hamburg. In Norddeutschland steht ein besonderer Castor-Transport an. Vom Zwischenlager Ahaus in Nordrhein-Westfalen sollen 951 bestrahlte Brennelemente nach Hamburg oder Bremerhaven gebracht und von dort nach Murmansk in Russland verschifft werden. Route und Termin sind geheim. Atomgegner erwarten die Castoren in den nächsten Tagen.

Die Atomaktion wurde vom Bundesamt für Strahlenschutz abgesegnet und mit den betroffenen Bundesländern abgestimmt. Das Nuklearmaterial war einst aus Russland in das Kernforschungszentrum Rossendorf bei Dresden geliefert worden. Nach der Stilllegung des Reaktors wurden die Brennstäbe 2005 nach Ahaus gebracht. Grund für den Weitertransport ist ein internationales Abkommen. Darin verpflichten sich Russland und die USA, in andere Länder geliefertes Atommaterial zurückzunehmen.

Die erste Tranche aus Rossendorf ist bereits in Russland. 2006 wurde 300 Kilogramm angereichertes Uran per Luftfracht versandt. Mit der zweiten Rückführaktion ist das Unternehmen Nuclear Cargo + Service aus Hanau beauftragt. Genehmigt ist der Transport von bis zu 18 Castor-Behältern der Baureihe MTR 2. Die eiförmigen Behälter sind aus Gusseisen, haben jeweils einen Durchmesser von 1,80 Meter und ein Gewicht von knapp 18 Tonnen.