Kiel. Im Kampf um die SPD-Spitzenkandidatur in Schleswig-Holstein bekommt Parteichef Ralf Stegner Gegenwind. Politiker aus den Kreisverbänden Plön und Kiel wollen auf einem Landesparteitag am Wochenende eine zügige Kandidatenkür durchsetzen. Das kündigte Plöns Kreisvorsitzende Anette Langner an. Sie nahm damit einen Vorschlag des Kieler Oberbürgermeisters Torsten Albig auf.

Darum geht es: Der Landesvorstand hatte unter Vorsitz Stegners eine Mammutkür mit Vorstellungsrunden in allen 15 Kreisverbänden, geheimen Abstimmungen und einem landesweiten Mitgliederentscheid beschlossen. Albig möchte ein schnelles Verfahren, eine Handvoll Regionalkonferenzen, dann das Votum der knapp 20 000 Genossen.

Fürsprecher von Stegner wie von Albig warben gestern für ihre Spielregeln und warfen der jeweils anderen Seite vor, tricksen zu wollen. An der SPD-Basis kommen solche Scharmützel nicht gut an. Wie der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Hasloh, Rüdiger Kruse, mahnten mehrere Genossen, die Kandidatenkür nicht zur Schlammschlacht werden zu lassen.