Ahrensburg. Bürger der Stadt Ahrensburg (Kreis Stormarn) sind zunehmend genervt von Flugzeugen, die nach 22 Uhr in Hamburg-Fuhlsbüttel landen und dabei dicht über ihre Häuser fliegen. Wegen des Lärms würden manche Hausbesitzer bereits über einen Verkauf ihrer Immobilien nachdenken, berichteten Anwohner.

Tatsächlich flogen nach Angaben der Flugsicherung allein zwischen dem 21. Juli und 3. August dieses Jahres zwischen 22 Uhr und Mitternacht 165 Flugzeuge über den schleswig-holsteinischen Ort. Und das, obwohl es eine sogenannte Bahnbenutzungsregel für Fuhlsbüttel gibt. Danach darf der Hamburger Flughafen nach 22 Uhr nicht aus dem Nordosten - also aus Richtung Stormarn -, sondern muss aus Nordwesten, Richtung Norderstedt und Quickborn, angeflogen werden. Abweichungen sind von dieser Regel nur zulässig, wenn besondere Wetterverhältnisse oder außergewöhnliche Verkehrslagen vorliegen. Darauf beruft sich jetzt die Deutsche Flugsicherung GmbH in Langen: "Die Seiten- und Rückenwind-Komponenten auf den anderen Landebahnen waren in dieser Zeit zu stark, eine sichere Landung hätte nicht gewährleistet werden können", sagte ein Unternehmenssprecher.

Zwischen 23 Uhr und 6 Uhr gilt zudem ein Nachtflugverbot in Fuhlsbüttel. Ausnahmen muss der Lärmschutzbeauftragte des Senats zustimmen. Dann werden 200 Prozent Aufschlag verlangt. Je nach Flugzeugtyp kommen dabei mehrere Hundert Euro Kosten zusammen.

Mehr dazu in unserer Regionalausgabe Stormarn oder unter www.abendblatt.de/stormarn