Hannover. Die Region Lüneburg baut ihren Einfluss in der niedersächsischen Landesregierung aus. Der aus der Region stammende Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) hat gestern den 54-jährigen Juristen und Rechtsanwalt Stefan Porwol als Staatssekretär berufen. Porwol hatte bereits bei der Bezirksregierung Lüneburg und den Landkreisen Lüneburg und Harburg in leitenden Positionen gearbeitet.

Überraschender noch ist die Neubesetzung der Position als Regierungssprecher. Für Olaf Glaeseker, der mit dem neuen Bundespräsidenten Christian Wulff nach Berlin gewechselt ist, wird der parteilose Sprecher des Landtages Franz-Rainer Enste in die Staatskanzlei wechseln. Ministerpräsident David McAllister (CDU) begründete seine Entscheidung mit Enstes guten Kontakten zu Medien, Ministerien und Fraktionen im Landtag.

Seinen ersten Auftritt auf einer Pressekonferenz nach seiner Wahl zum Regierungschef nutzte McAllister auch, um sich vor seine Sozialministerin Aygül Özkan zu stellen. Deren Versuch, die Medien zu einem genau vorgeschriebenen Umgang mit Migrantenthemen zu verpflichten, sei ein "Fehler" gewesen. Die Ministerin habe das aber umgehend korrigiert: "Für mich ist die Sache damit geklärt".