Reinbek. Die Kriminalpolizei in Reinbek (Kreis Stormarn) plant einen DNA-Reihentest. Auf diese Art und Weise wollen die Ermittler einem Sexualstraftäter auf die Spur kommen, der Anfang Februar und Ende März nahe des S-Bahnhofs zwei Frauen im Alter von 30 und 21 Jahren aufgelauert, sie verschleppt und vergewaltigt hatte.

Seit der Veröffentlichung eines Phantombilds sechs Wochen nach der zweiten Tat sind bei der Polizei 115 Hinweise eingegangen. Eine heiße Spur sei bislang aber nicht dabei gewesen, sagte Polizeisprecherin Jana Kralisch.

Das Landeskriminalamt in Kiel hat mittlerweile eine Fallanalyse erstellt. Die Ermittler gehen davon aus, dass der gesuchte Triebtäter entweder in Reinbek lebt, in der Stadt arbeitet oder sich zumindest öfter dort aufhält. Mit dieser Erkenntnis möchte die Polizei nun möglichst viele Männer zur Abgabe einer freiwilligen Speichelprobe auffordern. Letztlich muss ein Richter am Landgericht in Lübeck diesem Verfahren zustimmen. Er wird auch darüber zu befinden haben, welcher Personenkreis ins Fahndungsraster fällt.

Die Reinbeker Ermittler gehen davon aus, dass "noch in diesem Jahr" die ersten DNA-Proben untersucht werden könnten.

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