Der ADAC ging bei seinem ersten Test dieser Art von Juli bis September des vergangenen Jahres bewusst einen anderen Weg als die EU: Bei den EU-Messungen - vorwiegend an den Hauptstränden - blieben Problem- und Randzonen unbeachtet, beim ADAC nicht. Und: Während die EU-Prüfer ihre Proben ab einem Meter Wassertiefe vor dem Strand entnehmen, checkte der ADAC Stellen, die sonst unberücksichtigt bleiben - etwa das Flachwasser.

Gerade im flachen Gewässer aber planschen Kinder besonders gern, heißt es beim ADAC. Bei Auswahl der Messstellen wurden "potenzielle Belastungsquellen" wie Mündungen von Bächen, Entwässerungsgräben und Rohrleitungen oder Buhnenbereiche beachtet. Man sehe sich nicht als Konkurrenz zur EU-Studie, sondern als Ergänzung.

Als einen besonderen Vorteil stellte Robert Sauter, der den Bereich Verbraucherschutz beim ADAC leitet, die Schnelligkeit seiner Methoden dar. "Wir arbeiten pragmatischer als die EU", sagte er.