Veranstalter will Luxus-Rallye “Gumball 3000“ nun ohne Genehmigung starten

Hannover. Einmal im Jahr veranstaltet ein Londoner Event-Unternehmen eine internationale Rallye mit Luxusautos - die Teilnahme für zwei Personen kostet 45 000 Euro. In diesem Jahr aber will die niedersächsische Landesverkehrsbehörde das aus ihrer Sicht illegale und gefährliche Autorennen auf öffentlichen Straßen am ersten Mai-Wochenende verhindern.

Dem Veranstalter wurde die laut Straßenverkehrsordnung notwendige Ausnahmegenehmigung nicht erteilt, heute verhandelt das Verwaltungsgericht darüber.

"Gumball 3000" - gefahren werden 3000 Meilen - gibt es seit rund zehn Jahren. Bugattis, Lamborghinis und ähnliche Luxuskarossen sind unterwegs, abends wird gefeiert. Die Initialzündung dafür waren sogenannte Cannonball-Rennen in den USA, die auf Filmen beruhen wie "Auf dem Highway ist die Hölle los". In diesem Jahr soll es für rund 100 Autos über die Niederlande und Deutschland nach Kopenhagen gehen, dann fliegen die Fahrer in die USA zum zweiten Teil der Rallye.

Die Veranstalter, die anfangs die Ausnahmegenehmigung beantragt hatten, argumentieren jetzt, es sei gar kein Rennen, man brauche keine Genehmigung. Tatsächlich haben sich die Fahrer in den vergangenen Jahren mit der Polizei schon regelrechte Rennen geliefert, unter der Hand wurde sogar mit der Höhe der Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen und gefährliches Überholen geprahlt.

Im Jahr 2007 verursachte ein Teilnehmer in Mazedonien einen Unfall, der Fahrer des anderen Autos starb an Herzversagen.