Hildesheim. Der Markt der Schulfotografen ist lukrativ und hart umkämpft. Seit Jahren ist es üblich, dass Fotografen den Schulen Geschenke machen, um einen Auftrag zu erhalten. Dass diese Praxis rechtlich angreifbar ist, dafür fehlt offenbar auf beiden Seiten das Gespür, schließlich profitieren Fotografen und Schulen.

Seit Mittwoch stehen in Hildesheim nun ein Fotograf und seine Mitarbeiterin vor Gericht. Ihnen wird Bestechung vorgeworfen. Die beiden sollen Schulen in den Kreisen Peine, Gifhorn, Hildesheim und der Region Hannover entweder mehrere Hundert Euro oder Sachgegenstände wie Digitalkameras oder Drucker gespendet haben. Im Gegenzug durften sie Klassenfotos und Porträtaufnahmen der Schüler machen und diese an die Eltern verkaufen. Beide Angeklagten verweigerten zum Auftakt des Prozesses die Aussage. Das Strafverfahren wird am kommenden Montag fortgesetzt.