Mit ihnen kann man es ja machen. Man klont sie und nennt sie Dolly. Man modelliert sie aus Knete und nennt sie Shaun. Die landläufige Ansicht über den Intelligenzquotienten von Schafen ist nicht allzu hoch. Selbst wenn Dolly und Shaun, anfangs erwähnte Exemplare, Weltruhm erlangt haben, taugen Schafe vielerorts gerade einmal zum Auslegen von Kinderwagen (wenn man ihnen vorher das Fell über die Ohren gezogen hat). Oder bei Urlaubern im norddeutschen Flachland als malerischer Bildvordergrund - da, wo in Bayern die Kuh stehen würde.

Dabei sind die Tiere, die man zugegebener Maßen anschubsen muss, damit sie, einmal mit voller Wolle auf dem Rücken liegend, wieder auf die Beine kommen, schlauer, als man denkt. So haben Forscher herausgefunden, dass sich Schafe Gesichter von mehr als 50 Artgenossen merken können. Allerdings müssen diese nicht anwesend sein, damit sich die Tiere wohlfühlen: Bereits Porträtfotos anderer Schafe, im Stall aufgehängt, senken den Adrenalinspiegel und die Pulsfrequenz der Tiere. Das ist doch mal ein Schwarz-Weiß-Denken der anderen Art.