Hannover. An Gorleben scheiden sich die Geister. CDU und FDP in Niedersachsen stehen geschlossen hinter einer Erkundung des Salzbergwerks, aus der Sicht von SPD, Grünen und Linken ist das Verfahren rechtswidrig. Jüngste Etappe in der endlosen Geschichte um das mögliche Atomendlager im Wendland war am Montag die Sondersitzung des Umweltausschusses im Landtag in Hannover. Es geht um den Antrag auf Verlängerung des Rahmenbetriebsplans aus den 80er-Jahren. Seit 1990 seien für Vorhaben dieser Art Umweltverträglichkeitsprüfungen vorgeschrieben, zu denen auch die Prüfung von Alternativen gehöre, sagte Grünen-Fraktionschef Stefan Wenzel. Genau diese vergleichende Erkundung mehrerer Standorte wolle die Bundesregierung aber nicht. Die Oppositionsparteien im niedersächsischen Landtag aber müssen auf Auskünfte über das Vorhaben weiter warten. Mit ihrer Mehrheit verhinderten CDU und FDP gestern, dass die Fachleute im Umweltausschuss dazu gehört wurden. (fert)