Kiel. Ein 53 Jahre alter Mann in Kiel hat offenbar aus Eifersucht den neuen Freund (35) seiner Ehefrau (38) niedergestochen. Das Opfer starb wenige Stunden später. Der Täter verschanzte sich in der Wohnung, die kurz darauf vom Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei gestürmt wurde. Die Mordkommission ermittelt.

Der Ehemann und der neue Lebensgefährte waren am Sonntagabend in der Wohnung der Frau im Stadtteil Brunswik in Streit geraten. Plötzlich zog der 53-Jährige ein Messer und stach es dem 18 Jahre jüngeren Mann in den Bauch.

Das Opfer flüchtete noch zusammen mit der Frau und deren Sohn (5) auf die Straße. Dort brach der Mann jedoch wegen seiner lebensgefährlichen Verletzungen zusammen. Gestern Morgen starb der 35-Jährige auf der Intensivstation der Kieler Uni-Klinik.

Ob das Kind unmittelbar Zeuge der Auseinandersetzung wurde, ist bislang noch unklar, gab die Kieler Staatsanwaltschaft gestern Vormittag bekannt.

Der mutmaßliche Täter konnte schon kurz nach dem Messer-Angriff vom SEK überwältigt und festgenommen werden. Er wurde gestern verhört, machte aber nach Informationen des Abendblatts keine Aussage. Der Mann wurde am Nachmittag dem Haftrichter vorgeführt und kam bis auf Weiteres in Untersuchungshaft.

Der Hintergrund der Tat ist noch nicht ganz klar: "Ob es um eine Aussprache oder Ähnliches ging, ist bislang unklar", sagte ein Sprecher der Kieler Staatsanwaltschaft. Die 38-Jährige stand auch gestern noch unter Schock und konnte deshalb noch nicht zum genauen Tathergang befragt werden. Sicher ist jedoch, dass sie und ihr Ehemann vor der Tat bereits in getrennten Wohnungen lebten.