Lüneburg. Wegen Totschlags hat das Landgericht Lüneburg eine 19-Jährige zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Die junge Frau hatte vor zwei Jahren ihr Neugeborenes mit einer Decke erstickt und anschließend unter ihrem Bett versteckt. Dort lag der tote Säugling, bis die Mutter der damals 17-Jährigen das Bündel drei Wochen später beim Saubermachen entdeckte.

Ihre Tat hatte die junge Frau von Beginn an gestanden und sich freiwillig psychiatrisch betreuen lassen. Sie lebt heute in einer Jugendhilfeeinrichtung und macht eine Ausbildung.

Die Stadt Lüneburg ließ die Arbeitsabläufe im Jugendamt nach dem Fall untersuchen, es wurden keine Unterlassungen festgestellt. Trotzdem haben sich seither drei Mitarbeiter zu Fachkräften zur Erkennung von Kindeswohlgefährdung weitergebildet.

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