Der Sichtkontakt des 48-Jährigen zu seiner Partnerin war während des Auftauchens abgerissen. Der Taucher kam nicht mehr an die Oberfläche.

Harrislee. Ein 48 Jahre alter Taucher aus Hamburg ist am Sonnabend bei einem Eistauchgang in der Flensburger Förde ums Leben gekommen. Die Suche nach dem Mann wurde gestern nicht wieder aufgenommen, da es keine realistische Überlebenschance mehr gebe, teilte ein Polizeisprecher in Harrislee (Kreis Schleswig-Flensburg) mit. Angesichts der Eisverhältnisse auf dem Gewässer, wo es keine feste geschlossene Eisdecke gibt, sei das Risiko für Rettungsmannschaften zu groß. An der Suche waren außer der Feuerwehr und dem THW auch zwei Hubschrauber beteiligt.

Der vermisste 48-Jährige war mit einer Tauchpartnerin unterwegs. Der Sichtkontakt war während des Auftauchens abgerissen und der Taucher nicht an der Oberfläche erschienen. Bei dem Verunglückten soll es sich um den erfahrenen Tauchlehrer Herbert V. aus Hamburg handeln. Er hatte mehr als 2000 Tauchgänge hinter sich und Erfahrungen im Eistauchen. Geplant war ein einstündiger Tauchgang vor Fahrensodde. Nach ersten Erkenntnissen verabredeten beide Taucher unter Wasser den Auftauchvorgang. Zu diesem Zeitpunkt reichte die Luft noch für etwa 15 Minuten.

Auch an der Mecklenburgischen Seenplatte und an der Ostsee probieren Taucher bisweilen, unter der Eisdecke zu tauchen. "Tauchgänge bei den aktuellen Witterungsbedingungen sind riskant, freie Flächen frieren immer wieder zu", sagte ein Polizeisprecher dem Abendblatt.