Nübel. Gerade erst hat Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar eine Initiative zum richtigen Umgang mit den eigenen Daten im Internet gestartet: "Im Internet hören unerwünschte Lauscher mit. Die eigenen eingestellten Daten sind nicht beherrschbar und können leicht missbraucht werden." Für ein 15 Jahre altes Teenager-Mädchen aus Nübel im Kreis Schleswig-Flensburg kam die Warnung zu spät. Über die Internet-Plattformen SchülerVZ und Facebook lud sie zehn Freunde zu sich nach Hause ein. Ihre Eltern waren im Urlaub.

Doch statt der engsten Freunde kamen 80 ungebetene Gäste. Einer vorbeifahrenden Streife fiel auf, dass "die Party aus dem Ruder lief". Lärm drang auf die Straße. Im Haus stellten die Beamten fest, dass der Fußboden mit Scherben übersät, der Kühlschrank geplündert und die Alkoholvorräte der Eltern geleert waren. Die 15-jährige Gastgeberin sei sichtlich aufgelöst gewesen und nicht mehr Herrin der Lage.

Als die Beamten die Party auflösen wollten, mussten sie Verstärkung rufen, weil betrunkene Jugendliche die Polizisten mit Flaschen und Schneebällen bewarfen. Nach Angaben der Polizei machte sich die 15-Jährige dann mit ihren Freundinnen an die Reinigung des Hauses. Es müssen Teppiche ausgewechselt werden - und auch Tapeten sind fällig. Ob die 15-Jährige anschließend ihre Internet-Profile gelöscht hat, ist nicht bekannt.