Er schafft immer wieder (fast) Unmögliches. Andreas Schäfer macht aus der Kleinstadt Stade eine Kunstmetropole. Er holt Werke von weltberühmten Künstlern aus den Wohnzimmern ihrer Besitzer in die Hansestadt. Derzeit werden bisher unveröffentlichte Bilder von August Macke aus dem Familienbesitz im Kunsthaus Stade gezeigt. Und im kommenden Jahr werden Bilder von Picasso, Chagall und Klee zu sehen sein, die sonst an den Wänden eines privaten Sammlers hängen.

Schäfer, im Hauptberuf Stades Stadtarchäologe, ist mit vielen Künstlern und Sammlern per Du. Daniel Richter etwa zählt zu seinen langjährigen Freunden. Kunst interessiert den 41-Jährigen schon seit seiner Schulzeit. Selbst künstlerisch begabt sei er allerdings nicht, sagt der Vater von zwei Kindern: "Davon sollte ich lieber die Finger lassen ..."

Dafür hat er ein Händchen für Musik. Im Studium legte er als DJ gerne Elektromusik auf. Und auch künstlerisch wertvolle Pässe seines FC St. Pauli können den Fußball-Fan, der in Altona wohnt, immer wieder begeistern.

Dass jetzt Tausende Malereifreunde nach Stade kommen, darüber freut sich Schäfer - und schwärmt vom Kunsthaus, dem Stader Schatzkästchen. Das verwinkelte Haus von 1667 sei für ihn "wie ein Wohnzimmer", sagt er.

Ein Wohnzimmer mit Macke, Picasso und Chagall an den Wänden.