Wegen des Geständnisses in diesem Fall verzichteten alle Prozessbeteiligten darauf, die Zehnjährige als Zeugin vor Gericht zu befragen.

Lübeck. Der Prozess um die Vergewaltigung eines zehnjährigen Mädchens hat am Montag vor dem Lübecker Landgericht begonnen. Angeklagt ist ein zur Tatzeit 45-jähriger Mann von der Ostseeinsel Fehmarn. Er soll das Kind im Mai dieses Jahres unter einem Vorwand an einem Radweg zwischen Lütjenhof und Lütjenbrode (Kreis Ostholstein) gelockt und sich an ihm vergangen haben. Der Mann hatte sich gegenüber dem tierlieben Mädchen als Hundebesitzer ausgegeben und das Kind aufgefordert, ihm bei der Suche nach seinem entlaufenen Tier zu helfen. Außerdem soll er in elf weiteren Fällen Frauen und Mädchen am Telefon sexuell belästigt und eine junge Frau vergewaltigt haben. Wegen des Geständnisses in diesem Fall verzichteten alle Prozessbeteiligten darauf, die Zehnjährige als Zeugin vor Gericht zu befragen. Der Prozess soll am Mittwoch mit dem Komplex zur Vergewaltigung in Großrinderfeld fortgesetzt werden.