Auf NDR 90,3 wurde eine der längsten Verkehrsinformationen verlesen. Wegen des Wetters steigen Pendler aufs Auto um.

Hamburg. Bereits bei der Anmoderation für die Stauwarnungen im Radio haben Autofahrer schwer durchatmen müssen: "Ich hoffe, dass Sie ein bisschen Zeit haben. Hier ist der Verkehrsservice auf NDR 90,3 mit 17 Meldungen", sagte Moderator Stephan Hensel am Mittwochmorgen um 9.07 Uhr. Genau zwei Minuten und zwei Sekunden brauchte der Radiomann, um die Liste der größten Verkehrsbehinderungen in und um Hamburg über den Äther zu schicken - viermal so lang wie herkömmliche Meldungen über die Lage auf den Straßen.

Während der Otto Normalfahrer sich über diese Länge wundert, kommt die Rekordmeldung für den ADAC wenig überraschend. "Wir beobachten das in jedem Jahr, wenn es dunkler und vor allem regnerisch wird", sagt Matthias Schmitting, Sprecher des Automobil-Clubs. Pendler würden vom öffentlichen Nahverkehr auf ihre Autos umsteigen, weil es bei Regen und niedrigeren Temperaturen zu ungemütlich an zugigen Bahnhöfen und Bushaltestellen sei. So komme es zu einer höheren Verkehrsdichte auf den Straßen. "Nach drei bis vier Wochen haben sich die Menschen aber akklimatisiert und lassen das Auto wieder zu Hause. Außerdem sind viele auch genervt von den Staus", weiß Schmitting.