Darßer Ort. Die Umweltstiftung WWF geht gerichtlich gegen den erneuten Ausbau des Nothafens Darßer Ort im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft vor. Die Organisation habe beim Verwaltungsgericht Greifswald Klage gegen die Landesregierung eingereicht, sagte WWF-Projektleiter Jochen Lamp am Freitag in Stralsund. Am Freitag haben vor dem gesperrten Hafen die Arbeiten zur Ausbaggerung der Hafenzufahrt begonnen. Die Instandsetzung des Hafens im Nationalpark ist heftig umstritten. Während Politiker die Instandsetzung der Zufahrt für einen Seenotrettungskreuzer forderten, mahnten Umweltschützer die Renaturierung des ehemaligen Strandsees an. Verkehrsminister Volker Schlotmann (SPD) sagte, die Stationierung mitten im Nationalpark werde keine Dauerlösung sein. Bis zur Fertigstellung eines neuen Hafens in Prerow müsse aber die Seenotrettung vor dem Fischland-Darß gesichert sein. WWF-Sprecher Lamp sagte, mit der Baggerung würden 20 Jahre nach der Ausweisung des Nationalparks erneut tiefe Wunden in eine der sensibelsten Zonen des Schutzgebiets geschlagen und eine Million Euro buchstäblich in den Sand gesetzt. Neben den Kosten für die Baggerung in Höhe von 630 000 Euro habe das Land auch 400 000 Euro für die Planung eines Ersatzhafens in Prerow bereitgestellt.