Sie wird die Fensterläden der kleinen Hütte schließen, alles sturmsicher verstauen. Dann wird sie ein letztes Mal mit dem Handkarren an die Südspitze ziehen und von dort auf das Festland übersetzen.

Nach sieben Monaten auf Trischen verlässt Diplom-Biologin Janina Spalke (29) in dieser Woche die Vogelinsel im Wattenmeer. "Ich habe hier so viele schöne Augenblicke erlebt, meinen Tagesrhythmus nach Wind, Wetter und Gezeiten ausgerichtet", sagt die Vogelwartin des Naturschutzbundes.

Jede Menge Daten habe sie angehäuft, erzählt die Biologin. Sie hat den Vogelzug beobachtet, den Brutbestand erfasst, die Vegetation untersucht und Schweinswale gesichtet. "Noch sind alle diese Aufzeichnungen handschriftlich", sagt Janina Spalke. Jetzt, nach Ende der offiziellen "Betreuungssaison" am 15. Oktober, müssen sie ausgewertet werden.

Anfang Oktober hatte Janina Spalke noch eine Sturmflut erlebt, die neben Wind und Wasser auch Hochseevogelarten auf die Insel verschlug. "Schmarotzerraubmöwe, Schwarzschnabel-Sturmtaucher und Trauerente fanden sich danach auf meiner Artenliste", sagt die Naturschutzwartin, die die Zeit auf Trischen "nicht missen möchte".