Lübeck. Lübecker Forscher haben ein neues Gen als mitverantwortliche erbliche Ursache für den Herzinfarkt entdeckt. Das bislang als unverdächtig eingestufte Chromosom 12 beeinflusse danach die Anzahl der Blutplättchen und dadurch auch das Infarktrisiko, teilte das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein gestern mit. Diese Erkenntnis sei ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem Risikotest für noch nicht erkrankte Patienten, sagte die Leiterin des Molekulargenetischen Labors der Medizinischen Klinik II der Lübecker Uniklinik, Jeannette Erdmann. Jedes Jahr sterben in Europa rund 750 000 Menschen an einem Herzinfarkt.