Auf Grund der finanzielle Krise strebt die Stadt St. Andreasberg im Harz eine rasche Fusion mit der Stadt Braunlage an.

St. Andreasberg. Voraussichtlich zum 1. November 2011 wollen die Städte zusammengehen. St. Andreasberg mit etwa 1870 Einwohnern hatte im Frühjahr die Zahlungsunfähigkeit gedroht, seit dreieinhalb Jahren gilt eine Haushaltssperre. Die Zahl der Einwohner ging seit Anfang der 90er-Jahre massiv zurück, viele Arbeitsplätze sind weggebrochen.

Durch die Fusion mit Braunlage (etwa 4800 Einwohner) hofft Schärf, die finanzielle Krise seiner Stadt beenden zu können. Denn Braunlage wie auch St. Andreasberg hofften, durch das Zusammenlegen ihrer Verwaltungen Personalkosten zu sparen. In beiden Kommunen gebe es altersbedingte Personalabgänge. "Dann können wir wieder einen ausgeglichenen Haushalt schaffen."

Die größte Hoffnung, den Aufschwung hinzubekommen, setzt Schärf jedoch in den geplanten Bau eines Gesundheitshotels, das der Hamburger Stararchitekt Hadi Teherani in St. Andreasberg plant. Es soll an der Stelle gebaut werden, an der derzeit das geschlossene, weil defizitäre, Schwimmbad steht - mit traumhaftem Blick über das Kälbertal und auf den Matthias-Schmidt-Berg. Als Betreiber ist der Lanserhof, der als exklusives Gesundheitshotel in Tirol überregional bekannt ist, im Gespräch. Die Hamburger Investorengesellschaft "DRI Djabbari Real Invest" soll das Projekt finanzieren.

"Die Förderanträge sind abgegeben. Jetzt warten wir auf die Bescheide", so Schärf. "Eine Entscheidung wird es voraussichtlich noch in diesem Jahr geben", sagte eine Sprecherin des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums dem Abendblatt. Schärf: "Wenn die Förderungen noch dieses Jahr ausgesprochen werden, werden wir sofort mit dem Abriss des Schwimmbades beginnen."