Quickborn. Was sich als pfiffige Idee anhörte, um die klamme Stadtkasse aufzubessern, ist offenbar rechtlich nicht in Ordnung. Quickborns Stadtverwaltung ist jetzt vom Kieler Innenministerium und vom Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BaFin) zurückgepfiffen worden. Geld von den Bürgern zu leihen und es diesen nach einem Jahr mit drei Prozent Zinsen zurückzuzahlen, wie dies Quickborn vorhat, verstoße gegen das Kreditwesengesetz, teilte die BaFin mit. Das Bürgerdarlehen sei ein Bankgeschäft und einer Kommune nicht erlaubt. Allerdings bräuchten die bereits abgeschlossenen Verträge nicht zurückabgewickelt zu werden. Neue Verträge dürften aber nicht mehr abgeschlossen werden. Mit 80 Bürgern, die insgesamt vier Millionen Euro überwiesen, hat Quickborn bereits Darlehensverträge abgeschlossen. Das Geld ist schon auf dem Stadtkonto. Damit sollte ohnehin Schluss sein, sagt Bürgermeister Thomas Köppl. Er kündigt jedoch an: "Wir prüfen jetzt, wie wir darauf reagieren sollen." (bf)