Kiel. Der Kieler Prozess um eine millionenfache Abzocke mit Flirt-SMS ist für 14 Tage unterbrochen worden. Den zwölf Verteidigern soll so Akteneinsicht ermöglicht werden, sagte der Vorsitzende Richter der Großen Wirtschaftsstrafkammer am Landgericht, Gunther Döhring. Rund 95 Millionen Datensätze mit den Verbindungsdaten der Kurzwahlnummern, über die die SMS-Chats liefen, wurden gespeichert. Die Datenflut (ein Terabyte) entspricht etwa 475 000 Aktenordnern mit jeweils rund 200 Seiten. In dem Prozess müssen sich sechs Hauptangeklagte verantworten, die 700 000 Handy-Nutzer um rund 46 Millionen Euro geschädigt haben sollen.