Hildesheim. Er vergnügte sich immer wieder mit Prostituierten, bezahlte sie mit hinterzogenen Versicherungsgeldern - und bekam nun vor Gericht die Quittung dafür. Das Landgericht Hildesheim hat einen Versicherungsangestellten aus Hannover wegen Millionenbetrugs zu einer Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt. Der Familienvater hatte gestanden, insgesamt rund 1,3 Millionen Euro Versicherungsgeld abgezweigt zu haben. Der 49-Jährige hatte bei einem Besuch im Rotlichtviertel in Hannover eine Prostituierte "kennen- und lieben gelernt", wie Richter Harald Bachmann es ausdrückte - das ging auf Dauer ins Geld. Deshalb leitete der Angestellte fällige Lebensversicherungsgelder, bei denen die Empfänger nicht zu ermitteln waren und die auf einem Sonderkonto geparkt waren, an die Prostituierte um.