Für Sanierung und Erhalt ihrer Unesco-Welterbestätten bekommen sechs Städte zusammen 40 Millionen Euro.

Quedlinburg/Berlin. Bau-Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup überreichte am Montag entsprechende Fördermittelbescheide an Stralsund und Wismar sowie die Städte Goslar, Bamberg, Quedlinburg, und Regensburg, wie sein Ministerium in Berlin mitteilte. Anlass war der 17. Kongress Städtebaulicher Denkmalschutz, zu dem sich Hunderte Fachleute in Quedlinburg trafen. Die Fördermittel sollen vor allem in den Erhalt der historischen Stadtkerne fließen. Das Geld stammt aus dem Anfang

2009 aufgelegten Unesco-Welterbeprogramm, das bis 2013 etwa 150 Millionen Euro umfasst.

In Stralsund sollen mit Hilfe von 4,1 Millionen Euro die Kirche St. Jakobi und die Klosteranlage St. Johannis saniert werden; in Wismar kommen 8,5 Millionen Euro unter anderem dem Museumskomplex Schweinsbrücke zugute. Nach Quedlinburg fließen 10,8 Millionen Euro, um den wegen weichen Sandsteins instabilen Schlossberg zu sichern und diverse Gebäude zu restaurieren.

Goslar erhält 4,2 Millionen Euro für die Restaurierung von Baudenkmälern in der Altstadt und Sanierungsarbeiten am Bergwerk Rammelsberg. Bamberg bekommt 4,8 Millionen Euro vom Bund, um unter anderem die Kirche St. Elisabeth zu sanieren, das alte Waisenhaus in ein Jugendgästehaus umzuwandeln und einen mittelalterlichen Garten anzulegen. In Regensburg wird die steinerne Brücke über die Donau aus dem 12. Jahrhundert instand gesetzt, dazu fließen 7,5 Millionen Euro vom Bund.

"Die Bundesmittel werden einen wichtigen Impuls für den Erhalt der Altstädte geben", erklärte Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee (SPD). "Der Welterbetitel ist eine Auszeichnung, bedeutet aber auch eine große Verantwortung und Verpflichtung, sorgsam mit diesem Erbe umzugehen und es für künftige Generationen zu bewahren."

Dem Dresdner Elbtal hatte das Unesco-Welterbe-Komitee den Titel wegen des Baus der Waldschlößchenbrücke am 25. Juni entzogen und damit erstmals eine Kulturstätte von der Welterbeliste gestrichen.