Kiel. Das Kernkraftwerk Krümmel soll laut einem "Spiegel"-Bericht im Juni trotz Sicherheitsbedenken wieder angefahren worden sein. Unter Berufung auf Gutachten und vertrauliche Dokumente berichtet das Magazin, dass nach dem Trafobrand von 2007 Defizite festgestellt worden seien, die es auch beim Neustart des Kraftwerks im Juni noch gegeben habe. Der Leiter der Atomaufsicht im zuständigen Kieler Sozialministerium, Wolfgang Cloosters, wies dies am Wochenende jedoch entschieden zurück: "Es hat keine Gesichtspunkte sicherheitstechnischer Art gegeben, die dem Wiederanfahren entgegengestanden hätten." Darin stimme die Atomaufsicht nach zwei Jahren Stillstand der Anlage in Geesthacht bei Hamburg und intensiven Prüfungen "mit sämtlichen Gutachtern" überein, betonte Cloosters. "Krümmel musste wieder angefahren werden, weil der Betreiber einen Rechtsanspruch darauf hatte."