Bis auf die Grundmauern brannte am frühen Sonnabendmorgen ein Reetdachhaus in Marschacht (Landkreis Harburg) nieder.

Marschacht. Gegen 2.20 Uhr bemerken Passanten den Feuerschein an dem Gebäude. Leichter Wind treibt das Feuer jedoch schnell durch das mit Reet gedeckte Dach. Die Brandbekämpfer treffen nach nur wenigen Minuten ein. Doch schnell wird klar, dass das Gebäude nicht zu retten ist. In unmittelbarer Nähe drohen weitere mit Reet gedeckte Wohnhäuser Feuer zu fangen. Glutreste regnen auf die Dächer. Im Norden bedroht die enorme Strahlungshitze noch mehr Häuser. Deshalb konzentrieren sich die Feuerwehrleute zunächst auf den Schutz der umliegenden Gebäude. Im Einsatz sind 120 Feuerwehrmänner und -frauen der Wehren aus Marschacht, Bütlingen, Rönne, Tespe, Schwinde/Stove und Oldershausen. Der angeforderte Drehleiterwagen aus Winsen/Luhe kann seinen Einsatz noch auf der Anfahrt abbrechen. Das Gebäude brennt so schnell nieder, dass der Einsatz nicht mehr nötig ist.

Nach eineinhalb Stunden ist der Brand weitestgehend gelöscht. Erst in den Morgenstunden können die letzten Einsatzkräfte den Einsatzort verlassen. Ersten Schätzungen der Polizei zufolge beläuft sich der Schaden auf rund 500 000 Euro. Was zu dem Brand geführt hat, ist derzeit noch unklar. Brandermittler der Polizei nahmen noch während der Löscharbeiten ihre Arbeit auf.