Schärfere Regeln für Hundehalter werden nicht eingeführt: Das vom Agrarministerium geplante Hundegesetz wird von Protesten ausgebremst.

Hannover. Nach einer Welle der Kritik werde sich das Vorhaben bis 2010 verzögern, kündigte CDU-Fraktionschef David McAllister in Hannover an. Der Gesetzentwurf sollte in diesem Herbst im Landtag diskutiert werden.

Auslöser waren zahlreiche Beißattacken von Hunden. Nach dem Gesetz sollen Halter, deren Hunde größer als 40 Zentimeter Schulterhöhe oder schwerer als 20 Kilo sind, ihre Kompetenz im Umgang mit dem Tier nachweisen müssen. Die Pläne stoßen vor allem beim Koalitionspartner FDP, aber auch in der CDU auf Kritik. Kinder sollten besser vor Beißattacken geschützt werden, aber das Gesetz müsse auch praktikabel sein, sagte McAllister. Geplant sei nun ein Gespräch zwischen Agrarminister Hans-Heinrich Ehlen (CDU) und Fachleuten. Der Sprecher des Agrarministers, Gert Hahne, sagte zu der Kritik am geplanten Gesetz: "Jeder ist Experte, weil er entweder Hunde hat, Hunde hasst oder von Hunden gebissen wurde."