Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat Anklage wegen Volksverhetzung gegen den NPD-Fraktionschef im Schweriner Landtag, Udo Pastörs, erhoben.

Schwerin. Pastörs, der im Frühjahr erfolglos für den Bundesvorsitz der rechtsextremistischen Partei kandidiert hatte, soll auf einer Aschermittwochs-Veranstaltung der Saar-NPD im Februar Juden und Türken verunglimpft haben.

Der Landtag Mecklenburg-Vorpommerns hatte mit allen Stimmen von SPD, CDU, Linken und FDP die Immunität des 56-Jährigen aufgehoben und damit den Weg für die Anklage frei gemacht. Die Staatsanwaltschaft hatte im März Ermittlungen aufgenommen. Laut Anklage soll Pastörs in seiner Rede etwa von "der Judenrepublik" und im Zusammenhang mit türkischen Männern von "Samenkanonen" gesprochen haben.