Ein Neugeborenes ist am Freitag in der Foyer-Toilette des Krankenhauses Soltau gefunden worden.

Soltau. Das erst wenige Stunden alte Mädchen habe wohlbehalten in einem Picknickkorb aus Weidengeflecht gelegen, sagte ein Polizeisprecher. Es sei in einen Kopfkissenbezug und in ein Handtuch eingewickelt gewesen und mit einer Jacke zugedeckt worden. Alles deute darauf hin, dass der Säugling direkt nach der Entbindung gezielt ins Krankenhaus gebracht worden sei, um die Versorgung sicherzustellen. Dass das Kind in der Toilette zur Welt kam, könne ausgeschlossen werden.

Die Polizei fahnde nun nach der Mutter, sagte der Sprecher: "Es geht um die menschliche und mütterliche Nähe in der ersten Zeit." Die Ermittler hätten noch die Hoffnung, dass sich die Mutter besinnt und meldet. Zunächst sei das Kind in der Obhut der Neugeborenenstation des Krankenhauses. Einem Gynäkologen der Klinik zufolge ist der Säugling nach einer normalen Schwangerschaft ohne Komplikationen auf die Welt gekommen und vollkommen gesund.

Der Mediziner vermutet, dass die Eltern des Mädchens südländischer Herkunft sind. Die einzigen Hinweise auf die Herkunft des Kindes sind bisher neben dem auffälligen Picknickkorb mit Klappdeckel ein buntes Gartenstuhlkissen, mit dem der Korb ausgepolstert worden ist, und die als Decke verwendete Kapuzenjacke.