Nach der Serie von Massenkarambolagen auf der Autobahn 2 mit 82 Verletzten forderten die Grünen im niedersächsischen Landtag den kompletten dreispurigen Ausbau der beiden großen Transitstrecken A 2 und A 7.

Hannover. Ferner verlangten sie, beide Autobahnen vollständig mit elektronischen Hinweistafeln auszustatten, die aktuell auf Staus, Unfälle oder besondere Witterungsverhältnisse hinweisen. Auf dem A-2-Abschnitt, wo es am Sonntagabend dutzendfach krachte, gibt es solche elektronischen Verkehrsleitsysteme noch nicht.

Aufgrund von starkem Regen, Aquaplaning und der tief stehenden Sonne waren zwischen Braunschweig und Lehrte bei Hannover etwa 240 Autos ins Schleudern geraten oder ineinandergerast. Viele Fahrer waren zu schnell unterwegs. "Mit einem Verkehrsleitsystem hätten wir auf die ersten Unfälle reagieren können", sagte der Ermittlungsleiter Hans-Hermann Ehlers.

"Die Situation auf den Autobahnen 2 und 7 ist dramatisch", kritisierte der Grünen-Abgeordnete Enno Hagenah. Anstatt an dem umstrittenen langfristigen Neubau der A 39, A 33 und A 22 festzuhalten, sollten die 500 Millionen Euro Bundesmittel für den Ausbau der Nord-Süd-Achse A 7 und der Ost-West-Achse A 2 ausgegeben werden. Dies sei auch ökologisch sinnvoll, meinte der Grünen-Politiker. "Die Emissionen sinken, wenn der Verkehr fließt."