In den Ländern gab es wiederholt Übergangs- oder Rumpfkabinette:

- Hessens Regierung verlor bei der Wahl im Januar 2008 die Mehrheit - vom 5. April an regierte CDU-Ministerpräsident Roland Koch mit einem geschäftsführenden Minderheitskabinett. Die fünf Landtagsparteien fanden keine Mehrheit für einen neuen Regierungschef. Bei der Wahl am 5. Februar 2009 gab es dann eine schwarz-gelbe Mehrheit.

- Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) konnte sich 2005 nur auf eine Minderheit stützen. Vom 17. März bis zur Wahl des Nachfolgers Peter Harry Carstensen (CDU) am 27. April war ihre rot-grüne Regierung nur geschäftsführend im Amt. Eine geplante Minderheitsregierung scheiterte, als Simonis bei ihrer Wiederwahl im Landtag durchfiel.

- Nach dem Scheitern der Mitte-rechts-Koalition von CDU, FDP und Schill-Partei 2003 in Hamburg verfügte Bürgermeister Ole von Beust (CDU) nur noch über 58 der 121 Mandate in der Bürgerschaft. Bei den Neuwahlen Ende Februar 2004 errang die CDU die absolute Mehrheit.