Entsetzen über einen Fall sexueller Gewalt unter Jugendlichen.

Lübeck. Ein 13 Jahre alter Schüler der Poul-Due-Jensen-Gemeinschaftsschule im schleswig-holsteinischen Wahlstedt ist auf einer Klassenfahrt von einem gleichaltrigen Mitschüler schwer misshandelt und mit einem Holzstab vergewaltigt worden. Das berichten die "Lübecker Nachrichten".

Außerdem sei das Opfer von anderen Mitschülern gequält und gedemütigt worden. Unter anderem habe man ihn gezwungen, den Fußboden abzulecken. Dabei sei er von einem Mädchen mit einer Handy-Kamera gefilmt worden. Ärzte hätten inzwischen schwere psychische und physische Verletzungen attestiert. Nach Aussagen der Mutter des Opfers war in der Schule bekannt, dass es sich bei dem Täter um einen äußerst aggressiven Jungen handele.

Die Schulrätin des Kreises Segeberg, Marianne Böttcher, bestätigte dem Blatt, dass es auf der Klassenfahrt "einen Vorfall" gegeben hat, weist aber die Vorwürfe der Mutter zurück: "Ich kann eindeutig sagen, dass die Lehrerin sich keiner groben Fahrlässigkeit schuldig gemacht hat." Zudem bestätigt sie zwar, dass der Täter bereits früher auffällig war, jedoch habe es keinen hinreichenden Anlass gegeben, den Jungen von der Klassenfahrt auszuschließen. Er habe ein Teilgeständnis abgelegt und sei von der Schule verwiesen worden, die Staatsanwaltschaft ermittelt. Allerdings sei der Junge noch nicht strafmündig. Der Vorfall hatte sich im März im Schullandheim Ulsnis an der Schlei ereignet.