Nach anonymen Morddrohungen gegen zwölf CDU-Ratsmitglieder im emsländischen Dörpen wegen der umstrittenen Pläne für ein Kohlekraftwerk ist ein neues Schreiben aufgetaucht. “Es könnte der gleiche Schreiber sein“, sagte ein Sprecher der Polizei.

Dörpen. In dem neuen Brief soll sich der Verfasser entschuldigt haben: Das vorherige Schreiben habe keine Morddrohung, sondern nur ein "Weckruf" sein sollen.

"Man kann so etwas nicht entschuldigen", sagte CDU-Fraktionschef Manfred Gerdes, der wie seine elf Ratskollegen am Wochenende das neue Schreiben im Briefkasten fand. Im ersten Brief hatte der anonyme Schreiber die CDU-Ratsherrn aufgefordert, sich bis zum 1. August von jeglichen Planungen für das Kohlekraftwerk zu verabschieden. "Sollte das nicht geschehen, machen Sie bitte Ihr Testament und klären den Nachlass."