Wolfenbüttel. Die Sanierung des maroden Atomlagers Asse bei Wolfenbüttel könnte laut Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) bis zu vier Milliarden Euro kosten. Davon ging Gabriel in einer Veranstaltung des Bundesamtes für Strahlenschutz am Freitagabend in Wolfenbüttel aus. Dort stellte der Historiker Detlev Möller seine Doktorarbeit über die Geschichte der Endlagerung in Deutschland vor. Laut Möller wussten die Verantwortlichen bereits 1967, dass kein Raum in der Grube trocken bleiben würde. Der Strahlenschutz sei damals der Reaktorsicherheit untergeordnet worden, Gefahren seien ausgeblendet oder beschönigt worden, sagte er.