Die geplante Sanierung des Elmshorner Rathauses für mehrere Millionen Euro ist vorerst am Denkmalschutz gescheitert. Nun diskutieren die Kommunalpolitiker auch wieder über die Möglichkeit eines Neubaus.

Elmshorn. Das Landesamt für Denkmalschutz hatte den Widerspruch der Stadt gegen den Eintrag des 60er-Jahre-Gebäudes in das Denkmalbuch zurückgewiesen. Hintergrund des Konflikts ist der marode Zustand des kaum isolierten Rathauses. Die geplante Sanierung würde die Fassade durch neue Fenster stärker verändern, als es die Denkmalschützer akzeptieren wollen.

Die Stadt habe sich gegen eine Klage entschieden, "weil in Anbetracht der herrschenden Rechtsprechung ein Erfolg kaum wahrscheinlich ist", sagte Bürgermeisterin Brigitte Fronzek (SPD). Als größtes Problem nannte die Bürgermeisterin den mangelnden Brandschutz. Bei einem Feuer könnten unter Umständen 30 Rathausmitarbeiter nicht rechtzeitig gerettet werden. Im Winter sei es zwar möglich, die Räume bei entsprechender Energieverschwendung einigermaßen zu beheizen. Im Sommer sei aber bei Raumtemperaturen von 30 bis fast 40 Grad an konzentriertes Arbeiten nicht zu denken.