Das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für das nördlichste Bundesland. Laut einer Studie des Instituts Emnid betrug der wirtschaftliche Effekt im vergangenen Jahr 6,6 Millionen Euro.

Kiel. Das Land bezuschusste das renommierte Kultur-Ereignis mit 1,7 Millionen Euro. "Das Festival bringt dem Land weitaus mehr, als es kostet", sagte Intendant Rolf Beck am Mittwoch, vier Tage vor Beginn des Festivals 2009, in Kiel. "Jeder Euro, der von öffentlicher Hand investiert wird, fließt fast viermal zurück in die Wirtschaft."

Den Ergebnissen zufolge gaben die rund 138 000 Besucher im vergangenen Jahr am Rande des Festivals rund 3,4 Millionen Euro aus. Der höchste Betrag ging dabei an die Gastronomie mit 864 000 Euro, gefolgt von Übernachtungskosten mit rund 675 000 Euro. Zudem belief sich das Nettoauftragsvolumen des Schleswig-Holstein Musik Festivals 2008 auf 2,6 Millionen Euro.

Mit Blick auf die Gerüchte über Kürzungen der öffentlichen Gelder sagte Beck: "Davor kann ich nur warnen." Diese brächten erhebliche Einschränkungen, etwa in der Flächenbespielung. Offizielle Informationen über eine Einschränkung der Zuschüsse habe er aber nicht. "Ich kenne auch nur die Spekulationen."

Neben wirtschaftlichen Faktoren lieferte die Erhebung, bei der 2500 Festivalgäste telefonisch befragt wurden, Informationen über die Besucherstruktur. Demnach sind 62 Prozent der Besucher Frauen, zwei Drittel der Gäste kommen aus Schleswig-Holstein. Das durchschnittliche Alter liegt bei 57 Jahren.

Am Sonntag wird Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) in Lübeck die 24. Auflage des musikalischen Großereignisses eröffnen. Rund 150 Konzerte in 48 Orten zwischen dem südlichen Dänemark und Nordniedersachsen füllen das Programm zwischen dem 12. Juli und dem 31. August.