Der ehemalige Landtagsabgeordnete Dietrich Wiebe aus Stocksee (Kreis Segeberg) ist bei einem Badeunfall ums Leben gekommen.

Kiel/Stocksee. Taucher bargen die Leiche des Sozialdemokraten aus einem See in seiner Heimatgemeinde. Wiebe wurde 70 Jahre alt. Der Geografie-Professor der Kieler Universität war von 1988 bis 1996 Mitglied des schleswig-holsteinischen Landtags. Dem Kreistag in Bad Segeberg gehörte er von 1983 bis 1990 und von 2000 bis 2008 an. In Stocksee war er mehr als 20 Jahre Bürgermeister, erst im Januar hatte die Gemeinde ihn zum Ehrenbürgermeister ernannt. Wiebe war Träger des Bundesverdienstkreuzes und der Freiherr-vom-Stein-Medaille. "Wir verlieren mit ihm einen Mitstreiter und Sympathieträger. Er verstand es, intellektuelle Schärfe und Bürgernähe zu vereinen", würdigten SPD-Kreisvorsitzender Andreas Beran und der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Arnold Wilken, den Verstorbenen.

Der 70-Jährige war mit seiner Lebensgefährtin schwimmen gegangen und nach etwa 100 Metern wieder umgekehrt. Dann sahen Zeugen vom Ufer aus, wie Wiebe plötzlich unterging. Polizei, Feuerwehr und DLRG suchten ihn. Erst Stunden später fanden DLRG-Taucher seine Leiche. Der Tote lag in elf Meter Tiefe.