Einen Tag nach dem Ausbruch des verheerenden Brandes auf der unbewohnten Vogelschutzinsel Mellum im niedersächsischen Wattenmeer ist die ökologische Bilanz verheerend.

"Der gesamte Innenbereich der eingedeichten Insel ist abgebrannt", sagte Thomas Schumacher vom Mellumrat. Eine etwa zehn Hektar große Fläche sei zerstört. Wie viele Jungvögel getötet wurden, ist noch unklar.

Wie berichtet, war am Mittwochabend ein Flächenbrand auf der Insel ausgebrochen. Auch gestern Nachmittag war der Brand noch nicht gelöscht. Am frühen Abend sollte ein Löschhubschrauber der Bundespolizei vier- bis fünfmal Wasser über der verbrannten Fläche abwerfen. Anschließend sollten etwa 40 Feuerwehrleute die restlichen Glutnester mit Brandpatschen ausschlagen und dann die Insel verlassen.

Die Brandbekämpfung gestaltet sich nach Angaben der Feuerwehr schwierig, weil Mellum vom Wattenmeer umgeben und im flachen Wasser nur schwer zu erreichen ist.

Löschwasser gebe es dort nicht. Die bis zu vier Kilometer weite Entfernung bis zum Wasser sei für Schlauchleitungen mit Pumpen zu groß. Feuerwehrmänner und Vogelschutzexperten mussten gestern mit einem Seenotrettungskreuzer und einem Landungsfahrzeug anrücken. Die Brandursache konnte bis gestern Abend nicht geklärt werden.