In Niedersachsen sind binnen weniger Wochen nach dem Blutbad von Winnenden Hunderte von illegalen Schusswaffen freiwillig abgeliefert worden. Staatsanwaltschaften und Polizei haben sich darauf verständigt, bei Ablieferung illegaler Waffen kein Ermittlungsverfahren einzuleiten.

Hannover. Innenminister Uwe Schünemann (CDU) hofft, dass das so weitergeht, aber er appellierte gestern in Hannover auch an die Besitzer illegaler Waffen, diese nicht selbst zur Polizei zu bringen: "Informieren sie die Polizei, wir holen die Gewehre und Pistolen dann kostenfrei ab."

In Niedersachsen haben sich Staatsanwaltschaften und Polizei darauf verständigt, bei Ablieferung illegaler Waffen kein Ermittlungsverfahren einzuleiten.

Weil aber das Blutbad von Winnenden, bei dem im März ein 17-Jähriger in einer Schule Amok lief und 15 Menschen erschoss, mit einer ordnungsgemäß angemeldeten, aber eben nicht gesichert aufbewahrten Pistole des Vaters geschah, will Innenminister Schünemann an dem Plan festhalten, auch bei legalen Waffenbesitzern mindestens stichprobenartig den sicheren Verschluss der Waffen zu prüfen.