Insgesamt drei Salzbergwerke wurden Anfang des 20. Jahrhunderts bei Remlingen im Kreis Wolfenbüttel "abgeteuft" (erschlossen), zwei davon mussten wegen Wassereinbrüchen aufgegeben werden. Als die Bundesrepublik Mitte der 60er-Jahre ein atomares Versuchsendlager suchte, versicherten die Experten, die noch existierende Asse II sei langfristig trocken. 1967 begannen die Einlagerungen von schwach- und mittelaktivem Müll aus Kernkraftwerken und Forschungseinrichtungen. Parallel wurde die Asse bis Anfang der 90er-Jahre als Endlager auch für hochradioaktive Abfälle erforscht.

Zuständig für die Asse war bis Ende 2008 das Bundesforschungsministerium. Erst seit dem 1. Januar ist das Bergwerk dem Bundesumweltministerium unterstellt, seither gilt das ungleich strengere Atomrecht. Chef der Atomaufsicht ist Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD), in dessen Wahlkreis Wolfenbüttel die Lagerstätte liegt.