Die Staatsanwaltschaft Schwerin erhob jetzt Anklage gegen die Besitzerin der Bronzeskulptur sowie deren Verkaufsmanager wegen Vortäuschens einer Straftat.
Schwerin. Die Inhaberin der Firma Nymphenworld aus Wörth am Rhein (Rheinland-Pfalz) hatte 2006 Anzeige wegen Diebstahls der Figur erstattet, obwohl sie selbst dafür gesorgt haben soll, dass die Skulptur in Boltenhagen entfernt und in Lübeck-Travemünde wieder aufgestellt wurde, sagt Oberstaatsanwalt Hans-Christian Pick. Ein Materialgutachten habe dies ergeben.
Von Unbekannten am Neujahrstag 2005 auf einem Stein vor der Steilküste in Boltenhagen platziert, sorgte die lebensgroße Plastik für Streit um Vermarktungs- und Baurechte in dem Ostseebad. Die Urheberrechte hatte sich 2001 die Firma Nymphenworld gesichert. 2006 verschwand die Nixe in einer Nacht- und Nebel-Aktion, Firmeninhaberin Kathrin Nonnenmacher zeigte dies als Diebstahl an. Im April 2007 tauchte die Figur am Travemünder Strand wieder auf.
Doch die Metallnixe ist vom Pech verfolgt: Am Travemünder Strand, auf der Halbinsel Priwall, wurde sie 2008 von einem Autofahrer umgefahren und ist nicht wieder aufgestellt worden. Noch ist offen, ob es zur Hauptverhandlung in Sachen Seejungfrau kommt.
dpa/HA