Bundespräsident Wulff zeichnete im Kieler Schloss die besten deutschen Nachwuchsforscher aus

Kiel. Bundespräsident Christian Wulff (CDU) hat gestern in Kiel die Sieger des "Jugend forscht"-Bundeswettbewerbs 2011 gekürt. Drei der besten Nachwuchswissenschaftler Deutschlands kommen aus Hamburg. Lars Rokita vom Gymnasium Grootmoor hat den 4. Preis im Fachgebiet Physik gewonnen. Der 16-Jährige überzeugte die Jury mit seinem Versuch "Heißer Kopf durch Handy?" zur Induktionserwärmung beim Telefonieren. Damit gewann Rokita auch den Sonderpreis für Naturwissenschaften und Technik.

Jasper Feine, 18, und Mathias Dehn, 17, vom Gymnasium Hochrad konnten mit ihrem Projekt "Alles im Fluss?" zwar keinen Platz unter den ersten fünf erreichen, wurden aber zum International Stockholm Junior Water Prize 2011 nach Schweden eingeladen - eine große Auszeichnung. "Wir sind völlig überwältigt, dass wir im August Deutschland vertreten, und freuen uns riesig, unser Projekt auf Englisch zu präsentieren", sagte Jasper Feine. Ihr Biologie-Experiment ergab: Die höchste Ammoniumkonzentration der Elbe zwischen Geesthacht und Cuxhaven weist der Hamburger Hafen auf.

Wulff sagte bei der Preisverleihung des 46. Bundeswettbewerbs in Kiel: "Unser Land braucht qualifizierte und engagierte Nachwuchskräfte in Naturwissenschaften, Mathematik und Technik, die ihre Fähigkeiten später in Hochschulen, Unternehmen und in den Schulen einsetzen." Den Sonderpreis des Bundespräsidenten haben die Nachwuchsforscher Till Hülsmann, Jonatan Molinski und Joshua Kühner aus Kassel erhalten (Foto). 195 Jugendliche von elf bis 21 Jahren hatten es mit 110 Projekten ins Finale geschafft.