Zingst. Es ist nicht aus der Luft gegriffen - Möwen fressen aus der Hand. Und sie nehmen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, Frisches aus dem Meer, Abfälle oder auch Aas. An der Küste fühlen sich Touristen oft wie unter Geiern, wenn sie am Meer entlangspazieren und dabei womöglich mit Essbarem den Lock-Vogel spielen.

Auf Sylt lauerten Möwen sogar schon auf Mauern, von denen sie herabsegelten, um Gästen das Fischbrötchen zu entreißen. Hier und dort ist eine weiße Luftflotte erpicht darauf, im Sturzflug Beute zu machen.

Die Möwen, die laut Christian Morgenstern alle aussehen, als ob sie Emma hießen, können aber auch Spaß machen, wie hier dem Jungen in Zingst an der Ostsee. Zum Vergnügen muss es nicht unbedingt eine Lachmöwe sein.

Möwen gehören zur Gruppe der Regenpfeiferartigen, doch hat der Himmel ihr Pfeifen nicht gehört. "Wir haben normalerweise in den Monaten Februar, März und April rund 150 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. In diesem Jahr sind es seit dem 7. Februar gerade einmal 28 Liter pro Quadratmeter gewesen", sagt Frank Böttcher vom Hamburger Institut für Wetter- und Klimakommunikation. Auch in den kommenden Tagen werde es kaum regnen. Aber da pfeift die Möwe doch drauf.