Der Angeklagte im Mordfall von Harrislee hat gestanden Frau und Tochter getötet zu haben. “Ich wollte, dass sie ruhig ist“, sagte er vor Gericht.

Flensburg. "Sie sollte einfach ruhig sein." Mit diesen Worten hat der Angeklagte im Prozess um das Familiendrama von Harrislee den Mord an seiner Frau und seiner sieben Jahre alten Tochter gestanden. Der 38-Jährige äußerte sich am Dienstag - dem 22. Prozesstag vor dem Landgericht Flensburg - erstmals zu dem Verbrechen. Seine Version: Am Tattag sah sich der Familienvater massivem Druck von Geschäftspartnern ausgesetzt. Er sollte 930.000 Euro zurückzahlen, seine Familie sei bedroht worden. "Ich hatte das Geld nicht. Ich hatte eine Riesenangst", sagte der Angeklagte.

"Für mich war klar, dass ich aus dem Leben scheiden wollte", sagte er. Vorher wollte er bei seiner Frau reinen Tisch machen. Im Gespräch sei sie hysterisch geworden und habe auf ihn eingeprügelt. "Was hast du gemacht aus unserem Leben?", habe sie gefragt und ihn einen Versager genannt. "Ich habe die Kontrolle verloren. Sie sollte einfach ruhig sein, es sollte aufhören. Ich habe wie im Wahn auf sie eingestochen." Plötzlich habe sich die kleine Tochter schützend auf die Mutter geworfen. "Ich habe auch auf sie eingestochen." Er bereue die Tat, sagte er. Das Urteil ist für Ende Mai geplant.