Oldenburg (dpa/lni). Der Ruhestand bringt neue Herausforderungen mit sich. Davon hat der frühere Bundesminister Jürgen Trittin auf dem Parteitag der niedersächsischen Grünen in Oldenburg mit einem Augenzwinkern berichtet.

Mit Fotos, Reden und einem sehr langen stehenden Applaus haben die Delegierten beim Grünen-Parteitag in Niedersachsen Jürgen Trittin für seine jahrzehntelange Arbeit gedankt. Der 69 Jahre alte Grünen-Politiker hatte sich im vergangenen Dezember nach 25 Jahren aus dem Bundestag verabschiedet. Er hatte dort seit dem Jahr 1998 den Wahlkreis Göttingen vertreten.

Der frühere Bundesumweltminister und frühere niedersächsische Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten ist ein bundesweit bekannter Kämpfer für Umwelt- und Klimaschutz, für Menschenrechte, Abrüstung und gegen Atomenergie.

Wenn er gewusst hätte, was ihn im Ruhestand erwarte, hätte er sich das vielleicht noch mal überlegt, sagte der 69-Jährige und sorgte damit für Erheiterung im Saal. Bei Verabschiedungen so viel Lob und Trubel auszuhalten, falle ihm eher schwer, erklärte er. Zum Glück könne er sich rächen. „Jetzt wird zurückgelobt.“ In seiner Rede hob er dann die Verdienste der niedersächsischen Grünen für die Bundespartei und die Politik hervor. „Die Grünen Niedersachsen haben die Grundlagen für die globale Energiewende gelegt“, sagte er.

Zu dem Parteitag am Samstag und Sonntag hatten sich rund 230 Delegierte angemeldet. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Europa: Sozial, Gerecht & Demokratisch!“. Für Sonntag war eine Rede der Bundesvorsitzenden der Grünen, Ricarda Lang, geplant.