Oldenburg (dpa/lni). Mehr als 200 Grünen-Mitglieder sind nach Oldenburg gereist, um über die Europawahl und landespolitische Themen zu sprechen. Zum Auftakt bekam der Landesvorsitzende Alaa Alhamwi viel Applaus.

Zum Start des Parteitages der niedersächsischen Grünen hat der Landesvorsitzende Alaa Alhamwi die Grünen-Mitglieder zum Kampf gegen den Rechtsextremismus aufgerufen. „Ärmel hoch und den Rechtsextremismus dahin schicken, wo er hingehört: in die Mülltonne der Geschichte“, sagte Alhamwi am Samstag in Oldenburg unter lautem Applaus der Delegierten im Saal.

Zuvor hatte er davon berichtet, wie stark ihn und seine Familie die Pläne von rechtsextremen Aktivisten beschäftigt hätten, die auf dem Geheimtreffen im November in einer Potsdamer Villa besprochen wurden. „Diese Leute meinen es ernst“, sagte er. Er habe mit seiner Familie darüber nachgedacht, wie die Zukunft in Deutschland aussehen könne. „Doch Hoffnungslosigkeit ist nicht unser Ding“, sagte Alhamwi.

Dass viele Tausende Menschen nach Bekanntwerden des Geheimtreffens gemeinsam auf die Straße gegangen seien und für Demokratie demonstriert hätten, sei ermutigend und hoffnungsvoll. „Mit dem Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus sind wir noch längst nicht fertig.“ Die anstehenden Wahlen seien ein Test für den Erfolg dieses Kampfes gegen den Rechtsextremismus.

Zum zweitägigen Parteitag in Oldenburg hatten sich rund 230 Delegierte angemeldet. Zu den Themen zählen die Europawahl, ein AfD-Verbot, Digitalisierung und Gasförderung. Für Samstagnachmittag war eine landespolitische Rede von Niedersachsens Kultusministerin und stellvertretender Ministerpräsidentin Julia Willie Hamburg geplant. Am Sonntag will die Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, sprechen.